Expert Views

Published on Nov 03, 2017

140 Cloud Provider im Vergleich – Wer hat die Nase vorn bei Plattform-Technologien wie Serverless und Container-Services?

  • Cloud-Mainstream – Der Markt für Public Infrastructure und Platform as a Service ist erwachsen geworden. Bis Ende 2017 werden weltweit 34,7 Mrd. US-Dollar ausgegeben bzw. investiert. Hinzu kommt ein Multi-Milliardenmarkt für die begleitenden Transformations-, Beratungs- und Managed Services-Dienstleistungen.
  • Crisp Research hat im Rahmen der 2. Auflage seines Anbietervergleichs “Crisp Vendor Universe” über 140 Lösungen von fast 100 Anbietern intensiv analysiert und bewertet. In sieben ausgewählten Marktkategorien wurde für Strategie- und IT-Entscheider definiert, welche Cloud-Trends derzeit ganz oben auf der Agenda stehen und welche Anbieter auf die Sourcing-Shortlist gehören.
  • Next Generation Cloud Stack 2020 – Bei der Planung von State-of-the-Art Cloud-Architekturen spielen neue Technologien und Platform Services eine elementare Rolle. Wie der Markt für Serverless Computing in der Public Cloud, native Container Platform Services sowie Special Purpose Hardware (GPU, FPGA, ASIC) für IoT und Machine Learning aussieht, hat Crisp Research im Rahmen des vorliegenden Anbietervergleichs erstmalig untersucht.

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Es ist soweit! Die Diskussion um Cloud Computing in Deutschland hat sich nun endgültig gewandelt. IT- und Unternehmensentscheider beinahe aller Unternehmen evaluieren derzeit, wie der Einsatz der neuen IT-Infrastruktur- und Anwendungsgeneration ‘Cloud’ auch in ihrem Unternehmen Einsatz finden kann, wenn nicht bereits geschehen.

Dass mittlerweile über 80 Prozent der Unternehmen ein klares Commitment “Pro Cloud” abgegeben haben, verwundert letztlich aber auch nicht. Die Versuche, dem Unaufhaltsamen mit Entschlossenheit und Vehemenz entgegenzutreten, können als gescheitert angesehen werden. Vor uns allen steht das Zeitalter der vernetzten und agilen IT-Architekturen, die als Hybrid oder Multi Clouds die Brücke zwischen bestehenden IT-Systemen und den neuen Anwendungen und Workloads schlagen werden.

Dank der Entwicklungen der letzten Monate und Jahre, in denen Cloud-Technologien gemessen am Standort und der wesentlichen Eigenschaften (Stichworte Datenschutz, Performance, Integration & Entwicklungsmöglichkeiten) immer näher auch an die deutschen Unternehmen gerückt sind, ist die Nachfrage nach den Services derzeit auf einem Höchststand. Cloud Computing ist der neue Standard für Unternehmensanwendungen, aber auch für Plattformen und Architekturen, um eigene digitale Produkte zu entwickeln. In der “Digital Economy” braucht jedes Unternehmen sein Standbein mit digitalen, software-basierten Produkten. Und diese brauchen einen IT-Stack, der durchtrieben ist von agilen, performanten und flexiblen Technologien, Management- und Entwicklungswerkzeugen sowie leistungsfähigen Dienstleistern und Transformationspartnern.

Diese wesentlichen Komponenten der Cloud- und IT-Architektur der Zukunft sind die Grundlage gewesen, die 2. Auflage des Crisp Vendor Universe Cloud Computing zu erstellen. Auf Basis der Vorjahresanalyse, in der die Dienstleister rund um Cloud Computing, die Managed Public und Hybrid Cloud Provider, bewertet wurden, wurde das Spektrum in diesem Jahr um zusätzliche Technologie-Kategorien erweitert, die derzeit eine besondere Durchschlagskraft im Markt besitzen. Die Kategorien des diesjährigen Crisp Vendor Universe für Cloud Computing sind daher:

  • Cloud Platforms – Infrastructure & Platform as a Service
  • Cloud Platforms – Serverless Computing
  • Cloud Platforms – Container Platform Services
  • Cloud Platforms – Special Purpose Hardware (GPU, ASIC, FPGA etc.)
  • Unified Performance Management
  • Managed Public Cloud Provider
  • Managed Hybrid Cloud Provider

 

Cloud Platforms – Dreh- und Angelpunkt des Marktes

Der Markt für Public Cloud Plattformen wird häufig immer wieder als geräumt charakterisiert. Zu groß ist die Macht der Thought Leader Amazon Web Services, Microsoft Azure und der Google Cloud Platform. Doch dies muss so nicht sein. Denn sicherlich sind die drei großen Anbieter derzeit die klaren Innovationsführer und Taktgeber im Markt. Zunehmend und gerade für den deutschen Markt existieren aber auch Mitbewerber, die mit ihrem Angebot ganz bestimmte und zum Teil individuelle Anforderungen der Entscheider abbilden können und somit als echte Alternative gelten.

Insbesondere in den neuen Technologiefeldern, wie Serverless-Computing und den Container-Services haben die drei Pacemaker gute Gesellschaft bekommen und sehen sich immer mehr in der Entwicklung durch junge Startups und andere Marktbegleiter ergänzt.

Diese sind, wie im Beispiel von den Anbietern Serverless und iron.io, Stand heute insbesondere in Sachen Wahrnehmung am Markt und der strategischen Ausrichtung weit hinter den großen Vorbildern zurück. Technologisch sind sie jedoch aufgrund ihres Fokus und der Plattform-Unabhängigkeit durchaus konkurrenzfähig, wenn es darum geht, den Unternehmen eine agile Infrastrukturumgebung auf Basis des Serverless-Paradigmas zu bieten.

Unified Performance Management – APM & Cloud Management werden erwachsen

Da es “die eine” Cloud-Infrastruktur in Zeiten von Hybrid und Multi Cloud nicht geben wird, gehört ein umfassendes Monitoring und Management der Architektur zu jeder anspruchsvollen Umgebung dazu. Gerade wenn die Unternehmen einen großen Teil ihrer Wertschöpfung gestützt durch digitale Prozesse und Produkte erbringen, ist die kontinuierliche Überwachung und Verbesserung der Systeme ein entscheidender Faktor.

Anbieter für Application Performance Management gibt es tatsächlich bereits zuhauf. Auch spezialisierte Anbieter für Cloud Performance Management sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Deswegen entwickelt sich der Markt zunehmend hin zu Unified Performance Management. Hierunter werden Lösungen verstanden, die nicht nur einen bestimmten Teil der IT-Architektur und Performance-Metriken messen, sondern über alle Plattformen und Anwendungen vom Rechenzentrum bis zum Endnutzer ihre Wirkung entfalten können.

Dabei ist vor allem das Schnittstellen- und Feature-Set der entscheidende Abgrenzungsfaktor. Viele der Anbieter sind Cloud-Software-Provider, die ihre Entwicklung aus den USA steuern. Sie grenzen sich vor allem darin ab, wie tief ihre Analysen insbesondere in die einzelnen Cloud-Infrastrukturen ermöglicht werden. Hier lohnt sich oft ein tieferer Blick und die detaillierte Analyse der Portfolios, da nicht alle Anbieter schon in Sachen Cloud Management so weit sind, wie sie es möglicherweise vorgeben.

Managed Public und Hybrid Cloud Service Provider – Jeder will einer werden

Die Analyse der Managed Public und Hybrid Cloud Provider wurde im Vergleich zum Vorjahr aktualisiert. Erneut wurde zwischen zwei Kategorien unterschieden, sodass die unterschiedlichen Anforderungs- und Angebotsprofile entsprechend der tatsächlichen Nachfrage abgebildet werden konnten.

Eine Hand voll Provider hat in den letzten Monaten seine Strategie verändert oder ist vom Markt verschwunden. Eine weitaus größere Zahl an Dienstleistern ist jedoch hinzugekommen und kann mittlerweile auf Basis einer eigenen Strategie, Angebotsliste, Partnerlandschaft und Referenzprojekten ein echtes Business vorweisen. Das ist Fluch und Segen für die Anwender zugleich. Zum einen wächst die Auswahl und auch regionale Systemhäuser und Transformationspartner kommen als Dienstleister in Frage. Zum anderen fällt aber auch die Selektion zunehmend schwerer, da die äußerlichen Wertangebote auch hier schwer zu unterscheiden sind.

Den Anwendern sei hier geraten, vor allem die eigenen Präferenzen und Zielsetzungen beim Sourcing in den Vordergrund zu rücken. Die Unterscheidung der Dienstleister erfolgt nicht mehr danach, wie viele Elemente der Wertschöpfungskette von der Planung bis zur Optimierung abgedeckt werden, sondern welche speziellen Fähigkeiten in Sachen Integration, Hybrid Cloud, Anwendungsentwicklung oder neuen Trend-Technologien vorhanden sind. So kommt jedes Unternehmen zu einem unterschiedlichen Ergebnis, erhält aber im Rahmen des Anbietervergleichs eine wichtige Vorauswahl für die anstehende Providerwahl.

Das Crisp Vendor Universe Cloud Computing richtet sich somit vor allem an IT- und Digitalisierungsentscheider, zunehmend aber auch an Fachbereichsleiter und das Management, die im Rahmen ihrer strategischen Ausrichtung, in Digitalisierungsprojekten oder der Neuausrichtung der IT-Infrastruktur auf der Suche nach den geeigneten Anbietern sind.

Der Report des Crisp Vendor Universe Cloud Computing bietet einen differenzierten Blick in die relevanten Marktsegmente und gibt Handlungsempfehlungen sowie einen optimalen Einstieg in die Sourcing-Entscheidungen. Wenn Sie Interesse an den Ergebnissen des Anbietervergleichs haben, treten Sie gerne mit uns in Kontakt oder informieren Sie sich unter dem folgenden Link.