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Published on Aug 27, 2012

Die Leistungsmetriken einer Cloud sind entscheidend

Cloud Computing verändert unaufhörlich die Art wie IT Services bereitgestellt werden. Neben Kosteneinsparungen gehören die einfache Adaption und ein vereinfachtes Service-Management zu den ursprünglichen Versprechen des Cloud Computing. Dennoch sehen sich Unternehmen aktuell damit konfrontiert, wie sie Services aus der Cloud mit ihrer bestehenden Unternehmens- und IT-Strategie integrieren können. Werden Cloud Lösungen im Unternehmen eingeführt, gehören Verfügbarkeit, Leistungsmetriken und die Sicherheit zu den größten Herausforderungen. Daher ist es notwendig eine Cloud-Strategie zu entwickeln, um die Transformation Schritt für Schritt zu vollziehen.

Die Leistungsmetriken entscheiden über eine Cloud

Viele Unternehmen entscheiden sich über einen Verbund unterschiedlicher Clouds (Federated Cloud). Dabei befinden sich einige Anwendungen innerhalb einer Public Cloud und ein paar in einer Private Cloud. Auf die restlichen Alt-Anwendungen wird über ein klassisches VPN zugegriffen. Um die Masse der dabei entstehenden und übertragenen Informationen zu überwachen ist ein Performance-Management-System notwendig, dass einen Überblick über sämtliche Aktivitäten aller Anwendungen gibt. Speziell die Performanz einer Anwendung misst, wie Leistungsstark die Cloud Umgebung ist, auf der sich die Anwendung befindet.
Schlechte Leistungsmetriken ergeben sich durch eine geringe Bandbreite, Latenzen auf den Datenverbindungen, zu wenig Speicherplatz bzw. langsame Festplatten, geringer Arbeitsspeicher und zu geringe CPU Zyklen. In den meisten Fällen führen zudem nicht ausreichend Ressourcen zu einer schlechten Performance der Anwendung. In manchen Fällen sorgt eine schlechte Applikations-Architektur dafür, dass die Geschwindigkeit der Anwendungen nicht den gewünschten Ergebnissen entspricht, indem die Prozesse der Anwendungen nicht korrekt über die Cloud Ressourcen verteilt wurden.
Dabei sollten Performance-Probleme keinesfalls unterschätzt werden. Denn diese können die Servicebereitstellung erheblich beeinflussen. Für einen Anwender macht es keinen Unterschied, ob der Service eine schlechte Performance hat oder gar nicht verfügbar ist. In beiden Fällen kann er den Cloud Service nicht erwartungsgemäß nutzen. Eine schlechte Performance ist daher ein No-Go und muss unter allen Umständen vermieden werden. Neben dem Verlust von Kunden sorgt eine schlechte Performance für eine Verringerung der Mitarbeiter- und allgemeinen Produktivität und kann sogar zu einem vollständigen Ausfall führen.

Die Cloud Umgebung muss beachtet werden

Die Performance einer Anwendung kann signifikant von der Umgebung abhängen in der sie bereitgestellt wird. Unternehmen müssen daher sicherstellen, dass die Performance der jeweiligen Applikation entspechend angepasst wird, bevor sie auf eine Cloud Computing Infrastruktur migriert wird bzw. neu entwickelt wird, um die Vorteile der Cloud zu nutzen. Dabei sollte man immer beachten, dass sich die Leistungsmetriken von Cloud zu Cloud unterscheiden, was zu einer echten Herausforderung werden kann.

Planen, Separieren und Skalieren

Die Kapazitätsplanung ist ein wichtiger Bestandteil der Cloud-Strategie, wenn Unternehmen ihre eigenen Cloud Umgebungen aufsetzen. Denn nur mit ausreichend Ressourcen lassen sich performante Anwendung bereitstellen, die den Mitarbeitern dabei helfen ihre Produktivität zu erhöhen.
Neben der Kapazitätsplanung ist das Thema Skalierbarkeit ein weiterer wichtiger Baustein, um die Performance einer Anwendung in der Cloud sicherzustellen bzw. diese zu erhöhen. Eine gute Anwendungsarchitektur reduziert Engpässe und Performance Probleme, indem Ressourcen intensive Prozesse voneinander getrennt und die Last über mehrere virtuelle Maschinen innerhalb der Cloud Umgebung verteilt werden.

Private Cloud ist nicht der goldene Weg

Viele Unternehmen entscheiden sich vermehrt für eine Private Cloud im eigenen Rechenzentrum, um die Kontrolle über Ressourcen, Daten, Sicherheit usw. zu behalten. Richtig ist, dass eine Private Cloud die Agilität eines Unternehmens verbessert und die Systeme bis zu einem gewissen Grad skalieren können. Allerdings sollte sich ein Unternehmen immer bewusst machen, das die Skalierbarkeit einer Private Cloud einem manuellen Prozess gleicht. Bei diesem muss in Echtzeit auf Ressourcenengpässe durch das eigene Personal reagiert werden, indem weitere Hardwarekomponenten in Form von Speicherplatz, Arbeitsspeicher oder Rechenleistung nachgerüstet werden. Für jede virtuelle Instanz wird schließlich auch die physikalische Hardware benötigt. Neben Hardware- und Softwareressourcen sind Tools zum Echtzeit-Monitoring der Umgebung daher unerlässlich.

Service Levels

In der Public Cloud bzw. Virtual/ Managed Private Cloud kann ein Service Level Agreement die Performance erhöhen, da in diesem die zu erwartenden Metriken für die Verfügbarkeit und Leistung festgehalten sind. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf die Performance der Anwendung und die notwendige Leistung des Netzwerks gelegt werden. Mit diesen Werten lassen sich die erforderlichen Performance-Metriken der Cloud Computing Umgebung bestimmen. Hilfreich kann es zudem sein, wenn man die Performance der Anwendung in kleine Parameter zerlegt. Damit lassen sich die versprochenen Metriken besser messen.

Die Cloud ist kein Allheilmittel

Eine Cloud Computing Umgebung beseitigt zwangsläufig nicht alle Performance-Probleme einer Anwendung. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass eine Cloud, im Vergleich zu einer nicht Cloud Umgebung zu mehr Performance-Problemen führt. Aus diesem Grund ist das ständige Überwachen sämtlicher Metriken einer Anwendung notwendig, um ein Gefühl für die Leistung der Cloud und der darauf bereitgestellten Anwendung zu bekommen. Darüber hinaus sorgt man damit selbst dafür, dass die vereinbarten Service Levels eingehalten werden und die Performance und Skalierbarkeit der Anwendung von Seiten des Cloud Computing Anbieters sichergestellt werden.


Bildquelle: http://www.fusionio.com